Kompromisslose Transparenz auf 780 Quadratmetern – diese ist bei der zwölf Meter hohen, 65 Meter breiten Ganzglasfassade der Medizinischen Fakultät der Universität Montpellier vor allem den tragenden Glasfins zu verdanken. Mit ihnen ließ sich die architektonische Leitidee von François Fontes optimal realisieren: Der Neubau versinnbildlicht Tradition und Exzellenz der Fakultät. Beispielhaft gelöst zudem das Miteinander der Baubeteiligten. Auch durch ihr professionelles Agieren fügen sich hochkomplexe Bauteile wie in einem Puzzle zu einem harmonischen Ganzen. Für den konstruktiven Glasbau der Hauptfassade und dreier Nebenfassaden lieferte sedak insgesamt 28 Glasfins bis zu 12,68 Meter Höhe.
Die Universität in der französischen Mittelmeer-Metropole Montpellier blickt auf eine Geschichte bis in das 13. Jahrhundert zurück. Die Medizinische Fakultät, 1220 gegründet, ist gar die älteste bestehende weltweit. Und sie wendet sich selbstbewusst der Zukunft zu. Dafür steht der rund 46 Millionen Euro teure Neubau: Ein in Frankreich in dieser Form einzigartiger, hochmoderner Zusammenschluss von Instituten diverser Fachbereiche unter einem Dach mit Platz für fünf Hörsäle sowie 25 Lehr- und Arbeitsräumen, in denen 3.600 Studenten ausgebildet werden.
Die imposante Ganzglasfassade bildet das Gesicht des modernen Gebäudes. Glasfins aus Gersthofen tragen die 780 Quadratmeter: Vierfach-Laminate aus 10 Millimeter Weißglas (sedak GlasCobond) und 1,52 Millimeter SG-Folie zwischen den Laminaten erstrecken sich vom Boden bis zur Decke. Mit dieser Transparenz wird ein unverstellter Blick in den Gebäudekorpus gewährt, der mit zahlreichen Säulen skelettal durchzogen ist. Jeder der bis zu 4,8 Tonnen schweren Fins wurde mit jeweils fünf Titan-Fittings zwischen Layer zwei und drei versehen. Die Anschlussteile wurden (ebenso wie die Stahl-Ober- und -U-Profile) vom Auftraggeber geliefert und von sedak im Produktionsprozess in die Gläser eingearbeitet. „Wir produzierten den gesamten Auftrag in nur zwölf Wochen und hielten somit die Vorgaben deutlich ein. Insgesamt lief das gesamte Projekt reibungslos und alle Puzzleteile haben perfekt zueinander gepasst“, bilanzierte sedak-Geschäftsführer Bernhard Veh zufrieden.