handverlesener stein im laminat
Auf dem massiven Bau des neuen Nationalmuseums in Oslo setzt die „Alabaster hall“ (auch Lyshall, „Lichthalle“ genannt) den spektakulären Kontrapunkt: Die 3.000 -Quadratmeter-Fassade aus transluzentem Marmorglas bietet ein unvergleichliches Lichtspiel, nachts durch LED-Illumination betont. Mehr als 1.100 Stein-Glas-Laminate von sedak erzeugen diesen faszinierenden Effekt, bei dem der in die Scheibe laminierte massive Naturstein leicht und lichtdurchlässig wirkt.
Glas-Stein-Laminate in Perfektion
Die Herausforderung bei diesem Bau war die Lamination des 4 mm dünnen Estremoz-Marmor, als Spezial-Interlayer zwischen zwei TVG-Scheiben (jeweils 6mm) einlaminiert. Für die Fassaden- und Dachverglasung lieferte sedak Laminate in unterschiedlichen Formaten bis zu einer Größe von 3.116 mm x 1.329 mm.
Um ein homogenes und optimales Erscheinungsbild der Licht-Stein-Fassade zu erzeugen, suchte das Projektteam gemeinsam mit Architekt Klaus Schuwerk die passenden Marmorplatten im portugiesischen Steinbruch vor Ort aus – jede einzelne Scheibe ist somit handverlesen. Heute erscheinen die Gläser wie aus einem Guss. Nachts illuminieren LED-Leuchten den Glas-Kubus und unterstreichen den transluzenten Effekt der Lichthalle, auch am Tage ist sie weithin sichtbar.
Architektur: Stein und Transparenz
Das Nasjonalmuseet vereint Kunst, Architektur und Design aus vier zuvor eigenständigen und beherbergt Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Textilien, Möbel und architektonische Modelle. Der Entwurf stammt von Architekt Klaus Schuwerk (Büro Kleihues + Schuwerk), dem hiermit ein außergewöhnlicher, spannungsvoller Wechsel zwischen sehr geschlossenen Naturstein-Fassaden und der semi-transparenten „Lyshall“ gelingt.
► 1.136 Stein-Glas-Laminate: 6 mm TVG/1.52 mm SGP/4 mm Estremoz white/1.52 mm SGP/6 mm TVG
► Fassadengläser: max. 3.006 mm x 1.176 mm
► Dachgläser: max. 3.116 mm x 967 mm
► Fenstergläser: max. 2.976 mm x 1.176 mm
Norwegisches Kulturministerium, Oslo
Kleihues + Schuwerk
Roschmann Group
Bildnachweis: ©Nationalmuseet / Borre Hostland, ©sedak GmbH & Co. KG